Eine berechtigte Fragen, denn manche denken ja, mit KI können sie alles rund um Text, Design und Analyse outsourcen. Zunächst einmal bin ich nicht gegen Künstliche Intelligenz, es kann durchaus Spaß machen, mit ihr zu Brainstormen oder ins kürzester Zeit Fantasiewelten sichtbar zu machen. ABER: Du musst vorher genau wissen, was du willst. Wenn die Anfrage unpräzise ist, kommt am Ende nicht das Gewünschte heraus. Und selbst mit dem „perfekten Promt“ bleibt immer eine gewisse Unvorhersehbarkeit im Ergebnis. Gerade im Kreativbereich denkt die KI nicht so weit wie ein Profi, berücksichtigt das große Ganze und schafft v.a. nur etwas „Neues“ aufgrund von Wahrscheinlichkeiten und bereits existierenden Daten.

Ich habe beispielsweise mal als Test (man muss ja informiert bleiben) ein Branding mit ChatGPT gepromptet, wo die KI eine Farbpalette erstellt hat, die auf den ersten Blick schön aussehen mag, in der Realität (z.B. für SoMe Designs) viel zu wenig Kontrast hat und damit schlecht lesbar ist.

Es macht also unbedingt Sinn, erst mal selbst zu denken! So handhabe ich es schon immer, also nicht gleich Google und Pinterest öffnen.

Wofür ich KI im Branding für meine Kunden gelegentlich, aber nicht jedes Mal, nutze: Zum Brainstormen, wenn ich 2-3 Begriffe suche, die das Logo vermitteln soll und zum Generieren von MockUp-Vorlagen. Das sind Anwendungsbeispiele, wo man z.B. ein Farbschema auf einem iPad-Display simuliert, um sich das Endergebnis besser in Aktion vorstellen zu können.